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Chaosforschung – die geordnete Unordnung

Kennen Sie auch noch die mahnenden Sprüche Ihrer Eltern, wenn Sie als Kind Ihr Zimmer nicht aufgeräumt hatten? Ordnung muss sein oder Ordnung ist das halbe Leben! Aber was ist eigentlich mit der anderen Hälfte Chaos?

Es gibt die sterile Ordnung und ein kreatives Chaos, zu welcher Kategorie gehören Sie? In heutiger Zeit, in denen Marie Kondo ihr Ordnungssystem auf YouTube erklärt und Netflix ihr eine Serie widmet, Aufbewahrungssysteme perfektioniert werden und Selbstoptimierung ganz weit vorne stehen sollte wir uns einen Gegenpol suchen um gegen diese sterilen Ordnungsfanatismus anzukämpfen.

„Ordnung braucht nur der Dumme, das Genie beherrscht das Chaos,“ wusste schon Albert Einstein. Kreatives Chaos hat durchaus seine Berechtigung. Diese scheinbar strukturlose Ordnung entwickelt auch seine Regelmäßigkeiten und zeigt Spuren einer Neusortierung.

Schauen wir uns einige Beispiele an

Aufgeräumtes Chaos

Dieser Arbeitsplatz scheint ein wenig wie ein Suchbild. Wenn Sie es länger studieren, sehen Sie, dass alles an seinem richtigen Platz ist. Erst scheint das totale Chaos, weil soviel Krimskrams zu sehen ist und alles durcheinander scheint aber auf den zweiten Blick ist alles genauestens sortiert. Der Größe nach, auf Schubladen verteilt und nach Art und Weise der Werkzeuge. Und irgendwie ist dieses Arrangement auch ein kleines Kunstwerk.

Die freie Sicht auf die Dinge

In vielen Küchen heutzutage geht es sehr steril zu und man kann gar nicht erkennen ob hier wirklich mal jemand das Messer schwingt, da alles in Hochglanz Schränken verschwindet. Offene Regale bringen Leben in die Küche und bieten dem Auge einen wunderbaren Reiz. Hier erkennt man gleich auf welche Gewürze Sie stehen und Sie sehen was Sie beim nächsten Einkauf zum Nachfüllen mitbringen müssen. Die Gewürze aus dem letzten Urlaub geraten nicht in Vergessenheit oder werden erst beim nächsten Umzug wiedergefunden. Arrangieren Sie die Gewürze zu einer schönen Küchen-Dekoration anstatt alles in den dunklen Schrank zu räumen.

Strukturen brechen

Denken Sie einfach mal quer. Die vorherrschenden rechten Winkel in unseren Wohnungen gilt es ein wenig Abwechslung zu bieten. Neue Formen machen Spaß. Rücken Sie spielerische Muster und Elemente in den Vordergrund und arrangieren Sie diese zu einem Hingucker, wie hier das große Fenster mit den scheinbar unregelmäßigen Verstrebungen. Eine schöne Art die Moderne in die Wohnung zu holen.

Probieren Sie sich aus

Lassen Sie beim Einrichten Ihren Phantasien freien Lauf. Denken Sie unorthodox und seien Sie mutig. Vielleicht stellen Sie nicht eine Szene aus „Alice im Wunderland“ nach aber gegen schräge Ideen, die von der Norm abweichen und eine Unregelmäßigkeit in Ihre Wohnung bringt ist allemal erlaubt. Nur weil etwas von der vermeintlichen Norm abweicht herrscht noch lange kein Chaos. Experimentieren Sie einfach mal Ihre Ideen aus.

Alice im Wunderland

Experimentieren…

Die eigene Ordnung der Bücher

Wenn Sie Ihre Bücher in den Regalen nicht gerade nach Farben sortieren werden sie immer eine individuelle Ordnung oder Nichtordnung aufweisen. Hier geht es nicht nach Größe, Schriftart oder Bücherarten. Allein Sie entscheiden, nach welchen Kriterien Sie die Bücher sortieren. Ob übereinander, in Reihe gestellt, nach Inhalten oder Jahreszahlen, gelesene oder noch nicht gelesene, alphabetisch oder nach Schriftstellern, ganz gleich, für jeden Nichteingeweihten wird es das reinste Chaos sein – für Sie ein tadellos sortiertes Regal. Leselust kommt beim Stöbern und dies können Sie in so einem Bücherregal wunderbar. Der Reiz des Entdeckens überkommt einem hier unweigerlich – Chaosforschung hin oder her.

Schmetterlingseffekt

Flattert ein Schmetterling in Brasilien, beeinflusst er dadurch die Atmosphäre und kann damit zu einem Wirbelsturm in Texas beitragen: Dieses Phänomen ist als Schmetterlingseffekt bekannt. Der Begriff stammt von Edward Lorenz, dem Wegbereiter der Chaostheorie. Der Satz ist natürlich eine Metapher dafür, dass bei der kleinsten Abweichung große Veränderungen ausgelöst werden können. Das heiß im Falle des oben gezeigten Werkstattplatzes, wenn ein Schraubenzieher an den falschen Platz sortiert wird werden in Folge alle anderen Sachen verschoben und im Endeffekt ergibt es ein ganz anderes chaotisches Bild. Wenn Sie dies aber bewusst tun, zeigen Sie Mut zur Unruhe und Kreativität und wie von selbst entwickelt sich ein ganz neues Bild in Ihrer Wohnung.

Komplexe geometrische Gebilde

In der Natur gibt es viele immer wiederkehrende Strukturen, die nur scheinbar unregelmäßig sind. Ob die Bäume, Wolken oder Gemüsesorten alle haben wiederkehrende, sich wiederholende Formen und Strukturen. So entstehen in der Natur teilweise sehr Aufsehen erregende, ästhetische Muster von besonderer Note, die bei aller Unruhe eine gleichbleibende Struktur aufweisen. Lassen wir uns davon inspirieren und halten fest, dass nicht alles gerade und geordnet zugehen muss.

Organische Gesamtbild

Ähnlich ist es auch bei Wellen, Wasserstrudel und Faltenwürfen. Erstmal wirken diese Strukturen chaotisch, aber im Gesamtbild entsteht eine Ruhe, die sich auf uns übertragen kann. Planen Sie also in Ihrer Wohnung abwechslungsreiche Texturen ein. Vorhänge oder Strukturtapeten könnten dazu beitragen. Vielleicht reicht auch schon ein großes Foto an der Wand mit kleinen Wellen. Sie werden sehen wie diese Chaotische Anordnung Sie entspannen wird. Alles folgt dem Prinzip der Unordnung – wie schön.

Marmor – eine organische Anmutung

Anders ist es auch nicht mit den Naturstein Marmor. Er kann eine gleichbleibende Unruhe in Ihr Badezimmer bringen und mit gleichbleibend sind wir ja schon wieder bei „geordnet“ angekommen. Je nachdem ob man sich auf das organische Muster einlassen kann oder nicht, für wahre Ordnungsstiftender ist es wahrscheinlich nicht die erste Wahl und sie werden Ihr Bad mit neutralen weißen Fliesen ausstatten. Aber alleine schon die Vorstellung in was für einer ewig langen Zeit dieser Marmor seine Muster gefunden hat, unterliegt schon einer beruhigenden Ausstrahlung.

Natur ganz nah

Das die Natur im Allgemeinen eine beruhigende Ausstrahlung auf uns Menschen hat, ist unumstritten. Heißt aber im Umkehrschluss, dass die Menschen eine innere Unruhe mit sich rumschleppen, sonst müssten Sie sich ja nicht beruhigen lassen von der Natur. Unterm Strich stehen sich der Mensch und die Natur als Gegensatz gegenüber. Der geordnete vernünftige Mensch und die wildwachsende Natur. Holen Sie sich also die wilde Natur, in welcher Form auch immer, ins Haus und brechen damit ein klein wenig die heilige Ordnung.
Fazit: Brechen Sie ab und zu aus Ihren Mustern aus und begeben sich in ein Chaos mit erkennbaren Regeln. Lassen Sie auch mal die Unordnung (nicht zu verwechseln mit unaufgeräumt!) in Ihre Wohnung einziehen, so regen Sie Geist, Seele und vor allem das Auge an.